Ermittlung der BJT-Temperatur-Spannung
Aus dem vorherigem Artikel kennen wir die Spannung:
,
welche unabhängig vom Bias-Strom
ist.
Nun wollen wir herausfinden, in welchem Bereich dies zutrifft. Dafür Simulieren wir die Spannung
für verschiedene
, bei einer festen Temperatur (27°C). Wir sollten eine Kurve bekommen die ungefähr wie die in der Skizze aussieht. Für einen Punkt (sollte später möglichst in der Mitte des Temperaturbereichs liegen) ist der Temperturkoeffizient = 0.
Daraus können wir den Arbeitspunkt (für den Strom
) bestimmen. Wir wissen ja, dass der Strom sich ändern muss, damit wir für jede Temperatur die gleiche Ausgangsspannung erhalten.
Danach werden wir die konstante
bestimmen.
Zum Schluss wählen wir
nahe des rechten Rands (ja das hat er gesagt), simulieren
für einen Temperaturbereich von 0 bis 100°C und bestimmen den Slope bei 27°C.
Im folgendem wurde
für drei verschiedenen Transistorgrößen simuliert. 150×150, 100×100 und 50×50.
Zu erkennen ist, dass mit zunehmender Größer auch die Kurve abflacht. Der Arbeitspunkt für die einzelnen Transistoren ist wie folgt:

Nun berechnen wir die Konstante
aus der Formel für
:
. Mit
und T = (27°C)+273K ergibt sich für die jeweiligen Transistoren:
50×50:
= 2.313
100×100:
= 2.313
150×150:
= 2.313
Nun stellen wir unseren Arbeitpunkt mit
ein und plotten
und
in einem Temperaturbereich von 0-100°C. Es ergeben sich folgende Grafiken aus den Simulationen:


Da die Kurven linear sind, ist auch die Steigung/Slope zu jedem Zeitpunkt gleich. Für die Spannung
ist diese bei allen Transistoren gleich und liegt bei
.
Im erstem Beitrag dieser IC-Design-Serie hatten wir eine Temperaturänderung von -2mV/°C an
und für
. Für den anderen Temperaturkoeffizienten muss ich mich verbessern. Aufgrund der einfachhats haber habe ich ln(8) als 2 angenommen. Der Tempertaurkoeffizient ist natürlich 0.173mV/°C und nicht 0.167mV/°C . In folgender Tabelle sind die Simulationswerte für die Spannungen
und
dargestellt:
Charakterisierung der Widerstände
In jedem Prozess gibt es verschiedenste Arten von Widerständen aus denen für ds Design ausgewählt werden kann. Diese Unterscheiden sich in Ihren Eigenschaften, wie z.B. PTC- oder NTC-Verhalten oder der Sheet-Resistance(Widerstand pro Fläche W/L). Für meinen Prozess werde ich aus vier verschiedenen Widerständen wählen. Um die Eigenschaften der verschiedenen Widerstände zu ermitteln, setze ich eine Spannungsquelle mit 1V ein und messe die Veränderung des Stromes
durch eine Temperaturänderung.
Für die Weite wurden 1
und für die Länge 10
gewählt.
Die Sheet-Resistance berechnet sich über den aktuellen Widerstandswert, multipliziert mit dem W/L-Verhältnis.
In der folgenden Grafik sind die Simulationsergebnisse dargestellt:
Da die Kennlinien nahe zu linear sind, kann der Temperaturkoeffizient einfach abgelesen werden. Diese Tabelle stellt die ermittelten Widerstands-Charakteristika übersichtlich da:

Was haben wir erreicht?
In diesem Beitrag wurden die einzelnen Transistoren und Ihre Temperaturabhängigkeiten bestimmt. Außerdem wurde ein Strom von 10
als Arbeitspunkt gewählt, um eine stabile
zu erhalten.
Für die verfügbaren Widerstände wurden ebenfalls die Temperaturabhängigkeiten sowie ihre Sheet-Resistance ermittelt.
Was kommt als nächstes?
Als nächstes werden wir den PTAT-current-generator, den normalen und den fractional Bandgap aufbauen um die ersten Arbeitspunkte einstellen. Einer davon wird sein, den Widerstand zu bestimmen, um einen 10
Strom fließen zu lassen.
Kommentare von admin